Erneut wurde in einer Fahrradstraße eine vorfahrtsberechtigte Fahrradfahrerin ungebremst von einem unachtsamen 22-jährigen Autofahrer umgefahren. [1]
"Aus bislang ungeklärten Gründen fuhr der Peugeot-Fahrer ungebremst in den Kreuzungsbereich hinein und kollidierte hier mit der rechten Seite der Radfahrerin."
Der Autofahrer fuhr ungebremst aus der Wingertstrasse in den Kreuzungsbereich Luisenstrasse. Letztere ist eine Fahrradstrasse.
Der Mannheimer Morgen titelt "Peugeot reißt Radfahrerin mit sich" und führt aus "Sie fiel auf die Motorhaube und wurde einige Meter mitgerissen". [2] Eine deutliche Sprache der Zeitung, die sich sonst oftmals für eine verharmlosende Wortwahl entscheidet.
Merkmale der Kreuzung
Fahrradstraße
Fahrbahn rot gefärbt im Kreuzungsabschnitt
Fahrradpiktogramme mit Richtungspfeil
beidseitig Haltelinie für nicht vorfahrtsberechtigte querende Verkehre
abgepollerte Gehwegecken
Leider ist das nicht der erste vermeidbare Unfall in einer Fahrradstraße in Mannheim. Da die Polizei den fließenden Verkehr kaum kontrolliert und vor allem Vergehen wie zu geringen Überholabstand oder achtloses Überfahren einer Kreuzung so gut wie nicht ahndet, wird sich vermutlich auch am Verhalten der Autofahrer*innen wenig ändern in absehbarer Zeit.
Umsetzbare Verbesserungen
Kontrollen des fließenden Verkehrs (bspw. in Hinblick auf Rücksicht, Überholabstände, regelkonformes Kreuzen)
Pfosten oder Barrieren als Modalfilter in Fahrradstraßen (um Kfz-Durchgangsverkehre zu reduzieren)
Dreiecksmarkierungen (Haifischzähne, Z342) an den Einmündungen (um kreuzendem Verkehr stärker zu signalisieren, dass Fahrräder Vorrang haben)
bauliche Erhöhung der Fahrradstraße (so dass bei Einfahrt in Fahrradstraße eine leichte Schwelle entsteht)
Wiederkehrende Führerscheinprüfung (um sicherzustellen, dass alle Verkehrsteilnehmer mit veränderten Regeln vertraut sind)
Unterstütze unser Bürgerbegehren. Dein Rückporto übernehmen wir: https://innn.it/QuadRadEntscheid-Mannheim
Komm zu uns auf Signal