Das abrupte Ende des Mannheimer Verkehrsversuchs lässt für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen nichts Gutes erahnen. Es droht eine weitere Zunahme aggressiven Autoverkehrs, nicht nur in der Innenstadt. Auch in den Randbezirken leiden insbesondere Fußgänger*innen zunehmend unter zunehmendem Kfz-Verkehr, immer größeren, schwereren und schneller fahrenden Autos sowie massiv zugeparkten und damit extrem verengten Gehwegen.
Gründungsmitglieder der Ortsgruppe FUSS e. V. Mannheim (von links nach rechts zu Füßen von Friedrich Schiller, der oft die B3 nach Oggersheim lief: Gerhard Fontagnier, Ines Johneleit, Patrick Bernhagen und Manfred Hetzel, Jutta Schroth leider nicht auf dem Bild) (Foto: Fuss e.V. Mannheim)
Um diesen enttäuschenden Entwicklungen entgegenzuwirken, haben sich die ersten Mannheimer*innen in einer Ortsgruppe des Fachverbands Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.) zusammengefunden. Die neue Gruppe setzt sich u.a. für schnellere, häufigere und längere Grünphasen für Fußgänger*innen, mehr und bessere Fußgängerüberwege und barrierefreie, sichere und geräumte und unbeparkte Gehwege ein. Um Behinderungen und Gefährdungen von Fußgänger*innen, insbesondere von älteren Menschen, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu vermeiden, müssen außerdem die Gehwege in Mannheim das Regelmaß von 2,50 Meter Breite erfüllen. „Das ist notwendig, damit Fußgänger*innen sicher aneinander vorbeikommen und sich niemand an Hauswand oder Bordsteinkante drängen oder gar auf die Fahrbahn ausweichen muss. Außerdem fordern wir die Erweiterung der Fußgängerzonen in der Innenstadt und die Schaffung solcher Zonen in den Stadtteilen“, so Patrick Bernhagen, der gemeinsam mit Gerhard Fontagnier, Ines Joneleit, Manfred Hetzel und Jutta Schroth die Mannheimer Ortsgruppe des FUSS e.V. ins Leben rief.
Der junge Ortsverband sucht weitere Mitstreiter*innen. Wer sich für die Rechte der Fußgänger*innen und eine menschenfreundliche Infrastruktur einsetzen möchte, kann die Gruppe per E-Mail (mannheim@fuss-ev.de) kontaktieren.