Kürzlich sind wir über ein Video zu Bonhoeffers (lutherischer Theologe und am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt [1]) Theorie der Dummheit gestolpert. Die Kernaussage läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Dietrich Bonhoeffer ist der Meinung, dass dumme Menschen gefährlicher sind als böse. Denn während wir gegen böse Menschen protestieren oder sie bekämpfen können, sind wir gegen dumme Menschen wehrlos - Argumente stoßen auf taube Ohren. [2]
Betrachtet man die Debatten, die in Mannheim beispielsweise rund um den #Verkehrsversuch geführt wurden, erscheint diese Aussage aktueller denn je.
"Das Handeln entspringt nicht dem Denken, sondern der Bereitschaft zur Verantwortung. Der letzte Test für eine moralische Gesellschaft ist die Art der Welt, die sie ihren Kindern hinterläßt" [3], sagte Bonhoeffer.
Eine Übertragung der Botschaft Bonhoeffers auf Fragen der #Verkehrswende und des Klimawandels drängt sich geradezu auf. In einer Kommune, wo sich Menschen mit hoher Bildung und monetären Ressourcen von Mannheim verabschieden oder zumindest aus der Innenstadt wegziehen und auch außerhalb der Quadrate kein Tag ohne Motorradlärm, Autohupen, Motorengeheul, auf Radwegen abgestellten Kfz und zugeparkten Gehwegecken verstreicht, stellt sich genau die Frage: ist das die Welt in der wir leben möchten und wie wir uns ein sinnvolles Miteinander und eine lebenswerte Kommune vorstellen?
Die EU-Wahl ist Richtungswahl, genau wie die Gemeinderatswahl!
Im Tagesschau Faktenfinder kommt Prof. Niklas Höhne zum Schluss: "Das einzige, was man machen könne, um dem (Klimawandel, Anmerkung QEM) wirklich sinnvoll vorzubeugen, sei, extrem schnell Treibhausgasemissionen zu reduzieren und darauf zu drängen, dass die globale Temperatur nicht noch weiter steige. Ereignisse wie das Hochwasser seien keine Wetterkapriolen: "Es ist menschengemachter Klimawandel und den können wir nur mit der Reduktion von Treibhausgasen eindämmen."" [5]
Schon heute ist es unwahrscheinlich, dass die Stadt Mannheim die im Klimaschutz-Aktionsplan 2030 gesteckten Ziele [7] erreicht. Der Expertenrat für Klimafragen hält das Klimaziel 2030 nicht mehr für erreichbar auf Bundesebene. [6] Ein verschleppen zwingend notwendiger Maßnahmen ist nicht tragbar. Diesbezüglich ist insbesondere der Gemeinderat gefordert.
Position der Parteien zu zwei Fragen aus dem Bereich der Verkehrspolitik
Falls Ihr noch nicht wisst, welche Partei oder wen ihr wählen sollt: Wir haben zusammen mit dem FUSS e. V. Mannheim den Parteien zwei für Fuß- und Radverkehr relevante Fragen gestellt. Die Antworten der Parteien findet ihr in den verlinkten Blogposts:
Daher: am 09.06.2024 bei der #Europawahl und der #Kommunalwahl [4] auf jeden Fall wählen gehen! Deine Stimme für ein lebenswerteres Mannheim!
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